Torsten Sannwald
Heilpraktiker, beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie, Coach
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Konfliktthemen in der Partnerschaft: Vertrauen
Der Froschkönig – Die bekannte Märchengeschichte psychologisch gedeutet
Im Märchen erwählt der Prinz seine Prinzessin. Aber um gemeinsam glücklich und zufrieden bis ans Ende aller Tage zu leben, müssen erst mal Prüfungen bestanden werden. Wunderbar anschaulich formuliert sind diese Prüfungen z. B. im „Froschkönig“.
Das Märchen wurde unzählige Male von unzähligen Geistesgrößen gedeutet – von C. G. Jung bis zum bei der katholischen Kirche in Ungnade gefallenen Theologen, Psychotherapeuten und Märchenexperten Eugen Drewermann. Ein Aspekt jedoch scheint mir nicht ausreichend gewürdigt.
Für alle, die die Geschichte nicht mehr ganz präsent haben, hier nochmal kurz der Inhalt:
Im gleichen Augenblick verwandelt sich der Frosch in einen Prinzen. Er war von einer bösen Hexe verwünscht worden. Nach dem Willen ihres Vaters führt er die Königstochter als seine Gemahlin in einer Kutsche in sein Königreich. Während der Fahrt springen Heinrich, dem treuen Diener des jungen Königs, aus Freude über die Erlösung seines Herrn mit lautem Krachen die drei eisernen Ketten entzwei, die er sich hatte um sein Herz legen lassen, als sein Herr in einen Frosch verwandelt worden war.
Symbole der Sexualität
Bevor sie zur echten Partnerin des Prinzen aufsteigt, lebt das Mädchen in der geschützten, unreifen Welt des von Mauern umfriedeten Schlosses. Noch ist kein Prinz in Sicht, dem sie ihren goldenen Ball zuspielen kann – also fängt sie ihn anmutig immer wieder selbst auf. Eines Tages wagt sie sich in den dunklen Wald, der immer für das psychisch Unbewusste steht. Dort kommt sie in Kontakt mit dem „Männlichen“, als ihr die Kugel in den Brunnen fällt – Symbol ihrer eigenen Sexualität.
Das „Männliche“ begegnet ihr in Gestalt eines kalten, schleimigen Frosches, der ihr hilft – den sie in ihrem Widerwillen aber gleich wieder vergisst. Der Frosch hat sich in seine Prinzessin bereits verliebt, wird von ihr in seiner wahren Größe und Schönheit allerdings noch nicht erkannt. Doch seiner optischen Unvollkommenheit als hässlicher Frosch zum Trotz bleibt er standhaft, lässt sich nicht abwimmeln und bekräftigt seine Absicht „von ihrem Tellerchen zu essen und in ihrem Bettchen zu schlafen“.
Wunscherfüllung, Schwäche und Vertrauen
Das unterscheidet ihn von den meisten Männern in meiner Praxis. Denn die haben den goldenen Ball für ihre Frauen schon x-mal Mal aus dem Brunnen geholt, immer in der Hoffnung, dass dieses Verhalten irgendwann doch nochmal mit Nähe und Innigkeit belohnt wird. Im Versuch, es der Frau recht zu machen, stellt der Mann eigene Wünsche und Bedürfnisse hinten an. Damit ordnet er sich ihr unter, was sie als Schwäche interpretiert. Jetzt ist er schwach, weshalb sie ihm kein Vertrauen mehr entgegen bringt sondern sich nur mehr auf sich selbst verlässt. Ein Teufelskreis der die Distanz zwischen den Partnern stetig vergrößert.
Vertrauen in sich selbst
In bester Absicht treiben Männer – unbewusst – also selbst den Keil in ihre Beziehung, indem sie ihre eigene Kraft und Stärke negieren. Was bedeutet überhaupt „männliche“ Kraft und Stärke? Ganz sicher speist sie sich nicht daraus, die Frau schwach zu machen – um wahrhaft stark zu sein, braucht es keinen Schwachen auf der anderen Seite. Kraft und Stärke entwickelt der Mann aus dem Vertrauen sich selbst gegenüber heraus – als Fähigkeit seine Ziele zu erreichen.
Der Frosch HAT trotz des vordergründigen Defizits seines Aussehens das Vertrauen, sein Ziel zu erreichen. So vollumfänglich bewusst ist die Prinzessin noch nicht. Ihre Angst vor dem Unbekannten ist noch groß. Jetzt könnte sie schreiend weglaufen, sich in einer abgelegenen Kammer einschließen oder bei ihrem Vater um Gnade flehen. Doch sie entscheidet sich anders. In ihrem Widerwillen entschließt sie sich den Frosch zu „packen“. In der Sekunde, in der sie bereit ist, sich mit ihm auseinanderzusetzen, geschieht die Wandlung – aus dem Frosch wird der Prinz, der er auch während seiner Verzauberung immer war.
Aus der Prinzessin, für die das Gefühl der Sicherheit bis jetzt bei der Schlossmauer endete, wird in dem Moment eine Königin, in dem sie die eigenen Grenzen überschreitet, das Unbekannte hereinlässt und als andere Hälfte zur Vollkommenheit freundlich begrüßt.
Wie steht es mit Ihrem Vertrauen?
Sie: „Selbstverständlich vertraue ich meinem Mann“. Er: „Natürlich vertraue ich mir. Wäre ich sonst Führungskraft?“
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